Edelgard Strauß vertrat die Kontaktstelle des Verbands alleinerziehender Mütter und Väter bei der Aktion.
Früher hätte sich die Gruppe, deren Mitglieder aus der ganzen Region stammen, in einem Garten in Querum
getroffen. Sie hofft, dass sich die Zustände bald normalisieren und vielleicht sogar die Sommerfreizeiten
stattfinden können. „Wir müssen durchhalten“, sagt sie.
Ilse Meyer und Maria Seibert sind bei den Pflegenden Angehörigen. Die Pandemie ließe Kontakte abreißen, so
Meyer, das bereite Schwierigkeiten. Auch Meyer und Seibert hoffen auf die Impfungen, damit sie ihren Betrieb
wieder aufnehmen können. Denn die pflegenden Angehörigen seien kein Verein: „Wir fühlen uns wie eine
Familie.“
Von der Selbsthilfegruppe für Poliomyelitis waren Irmgard Kollwitz und Bettina Langpfahl vor Ort. Die größte
Schwierigkeit sei, Ärzte für ihre Gruppenmitglieder zu finden. Die einzige Poliostation Deutschlands läge in
Koblenz. Zurzeit sei es schwer, die Mitglieder zu reaktivieren, so Kollwitz. Doch sie hätten sich vorgenommen,
Kraft der Gemeinschaft und Freundschaft zu nutzen, sagt Langpfahl.
Von der ergänzenden Teilhabeberatung (EUTB) war Sonja Bartmann da. Da die Präsenzberatung zurzeit
ausfalle, müssten die Angebote telefonisch stattfinden, so Bartmann. Doch gerade bei älteren Menschen sei dies
häufig nicht so einfach. Positiv bewertet die 41-jährige Braunschweigerin den Ausbau der Online-Angebote.
„Wir sind da – die ganze Zeit“, sagt sie.
Der Norddeutsche Verband der Selbsthilfe bei sozialen Ängsten war durch Julian Kurzidim vertreten. Der 45-
Jährige kämpft damit, seine Leute motiviert zu halten. In der jetzigen Situation verstärkten sich die Ängste
vieler Mitglieder. Er rät, die Zwangsfreizeit zu nutzen. „Haltet durch“, sagt er. Man müsse von denen lernen,
die schon im „normalen“ Leben kämpfen müssten.
Rotraut Kreie vertrat die Rollstuhlgruppe des DRK bei der Aktion am See. Die 66-Jährige ruft die Mitglieder
ihrer Gruppe an, denn hier verzichten sie zurzeit auf Treffen. Auch Kreie hofft auf die Impfungen gegen das
Virus, damit das Programm wieder starten kann. „Verliert nicht den Mut und hört nicht auf, auf Besserung zu
hoffen“, sagt sie.
Auch die Guttempler waren vertreten – Karin Horejsi war für sie da. In den Video- und Telefonkonferenzen
spüre sie die Sehnsucht nach Präsenz. Doch sie sieht optimistisch nach vorne. Viele neue und moderne Formate
seien in den vergangenen Monaten erprobt worden. Mit ihnen hofft sie, auch Jüngere zu erreichen. „Keiner
muss seine Sorgen und Ängste allein tragen“, sagt sie.
Von der Selbsthilfegruppe für Multiple Sklerose (MS) war Lutz Tabert da. „Das Problem ist, wie man die
Schäfchen zusammenhält“, erzählt der 58-Jährige. Alles schwabbele so vor sich hin. Er hofft auf eine
Einordnung der MS-Erkrankten in die früheren Impf-Priorisierungsgruppen. „Uns gibt’s noch!“, so Tabert, der
gerne wieder ein Café besuchen möchte.
Ellen Segert leitet die Selbsthilfegruppe für Menschen, die an Fibromyalgie, einer Schmerzerkrankung, leiden.
„Wir können uns nicht treffen, nichts organisieren“, beschreibt die 70-Jährige die Situation. Jeder sei in der
Gruppe willkommen, erzählt die Lebenstedterin. „Wir sind wie eine kleine Familie, sind uns sehr nah.“ Spy
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